Ein wirklich äußerst
seltenes Drahtton-Gerät von EKKOLA RADIO in Kopenhagen. Auch einem
Sammler-Freund, der mir dieses tolle Gerät vermittelte und selbst in Kopenhagen
lebt, war die Firma EKKOLA RADIO völlig unbekannt!
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Sieht man einen EKKOLA Koffer neben einem WEBSTER kommt der erste Verdacht auf:
Ist die Ähnlichkeit dieser Koffer auch in ihrem Inhalt fortsetzen?
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Tatsächlich ist die Ähnlichkeit nicht zufällig! Da das WEBSTER CHICAGO in
seiner Entwicklung älter ist (ca. 1948), ist zu vermuten, dass es sich bei dem
EKKO RECORDER um eine Lizenzfertigung der EKKOLA RADIO A/S (AG) handelt.
Auf diese Weise kam das Drahtton-Verfahren aus Amerika zurück nach Europa,
genauer nach Dänemark, wo es Waldemar Poulsen um die Jahrhundertwende
entwickelt hatte. Bang&Olufen maß diesem Verfahren eine größere
Erfolgsaussicht zu als dem 1935 in Deutschland zur Marktreife entwickelten
Tonband-Verfahren. Die weitere Verbreitung des Tondrahtes in Dänemark zeigt
sich durch weitere Hersteller wie Luxor und Skantic.
In den USA waren Drahttongeräte sehr viel weiter und vor allem länger verbreitet
als in Europa. Erst mit dem Kriegsende setzte sich das in Deutschland sehr weit
fortgeschrittene Tonbandverfahren auch in Amerika durch.
Ca.1948: Drahtton USA (WEBSTER CHICAGO) ---> Europa (Dänemark, W. Poulsen)
Ca. 1945 Tonband-Verfahren Europa (Deutschland) ---> USA
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Ein aufwändiges Detail: Ein Dezimalzählwerk ist mir bei weiteren
Drahttongeräten nicht bekannt. Ebenso dürfte die im Deckblech tief gezogene
"Delle" mit einem transparenten "Fensterchen" auch bei
Ton"band"-Geräten selten zu finden sein.
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Hersteller-Stolz: Selbst auf der Sicherungs-Kappe ist der Geräte-/Firmenname
eingeprägt.
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Eine Hersteller Plakette gibt es zusätzlich.
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Das Laufwerk ähnelt sehr dem des WEBSTER-Gerätes. Die Verarbeitung ist im
Detail um einiges aufwändiger: Lackiertes Blech statt Kunststoff, die
Drahtvorratsspule ist poliert, die Tonkopfkappe aus bordeaux-rot eloxiertem
Aluminium. Der Drahtführungshebel ist mit einem PVC ähnlichem
Kunststoffschlauch überzogen.
Während die meisten europäischen Geräte mit einer Plattenspielerfunktion
ausgestattet sind, verzichtet das EKKO, wie auch das Webster auf dieses
Feature.
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Den Tondraht so weit wie möglich zu erhalten, ist für den Restaurator
Ehrensache. Dieser leicht unsauber erscheinende Wickel verheißt schon einige
vergnügliche Stunden.
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Wie beim WEBSTER gibt es im Deckel des Koffers über der Pultseite ein Staufach
für das Netzkabel und Zubehör. Es fehlen jedoch die praktischen Aufnahmen für
weitere Drahtvorratsspulen.
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Der Erhaltungszustand ist phantastisch. Nichts deutet auf eine häufige Nutzung
hin.